Kooperationsprojekt zur Entwicklung einer Softwareanwendung zur Bestimmung von Mineralölkohlenwasserstoffen in Lebensmitteln und Verpackungen

Ziel des Projektes
Bereitstellung einer Softwareanwendung mit deren Hilfe MOSH/MOAH-Analysedaten bearbeitet und mit bestehenden Daten in kurzer Zeit verglichen werden können.

Herausforderung
Sehr knapper Zeitrahmen sowie sehr spezielles Themengebiet, das intensive Einarbeitung in und Verständnis für die Erfordernisse der chemischen Analytik erfordert.

Lösung
Entwicklung eines PlugIns für die von Läubisoft entwickelte Softwareplattform labRATry, das auf die besonderen Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten ist.

Nutzen
Massive Einsparung von Zeit- und Personalressourcen. Wirtschaftlichkeit des Dienstleistungssegments MOSH/MOAH-Analyse deutlich erhöht und Kundennutzen erheblich ausgebaut.

Ausgangsituation

Das Institut Kirchhoff gilt als eines der führenden Institute für Lebensmittelanalytik in Deutschland. Das Dienstleistungsangebot umfasst alle Bereiche der chemischen Analytik, darunter auch den Bereich Analyse und Bestimmung von Mineralölkohlenwasserstoffen in Lebensmitteln und Verpackungen (MOSH/MOAH). Dieses Verfahren wird eingesetzt, wenn beispielsweise aufgrund einer Verunreinigung in einem industriell hergestellten Lebensmittel die Quelle ermittelt werden muss. Dabei erfolgt ein Abgleich von Messprofilen (den sogenannten „Humps“), die bei der MOSH/MOAH-Analyse mittels einer Gerätekopplung eines Flüssigchromatographen mit einem Gaschromatographen (LC-GC) entstehen.

Der hierfür erforderliche Analyse- und Auswertungsprozess neuer Messdaten war bisher insbesondere im Segment der vergleichenden Bestimmung mit bestehenden Datenquellen äußerst zeitaufwändig. „Der Aufwand für die Organisation der Datenbanken für Analysedaten von Schmierstoffen ist stetig gestiegen. Für die sichere Zuordnung ermittelter Mineralölbestandteile einer Lebensmittelprobe zu einem im Herstellungsprozess verwendeten Mineralöl/Schmierstoff waren zahlreiche manuelle Arbeitsschritte nötig“. sagt Dr. Susanne Kühn, Laborleiterin des Instituts Kirchhoff und Projektverantwortliche für die MOSH/MOAH-Analysen. Diese Dienstleistung konnte das Institut deshalb nicht im gewünschten wirtschaftlichen Rahmen anbieten. Um diesem Defizit zu begegnen, entschied die Laborleitung die Effizienz durch Einsatz einer geeigneten Softwarelösung zu erhöhen.

Vorgehensweise und Leistungen

Das Institut Kirchhoff entschied sich für Läubisoft als Kooperationspartner. Dessen weitreichende Erfahrung im Bereich softwaregestützter, medizinisch-chemischer Datenanalyse sowie die von Läubisoft entwickelte Software-Plattform labRATry gaben den Ausschlag. Nach intensiven Gesprächen mit den Verantwortlichen des Instituts erarbeitete Läubisoft ein Pflichtenheft, das die Anforderungen für die Anwendung im Detail definierte.

Auf Basis des Pflichtenheftes entwickelte Läubisoft innerhalb kürzester Zeit den Prototypen eines PlugIns für die Software-Plattform labRATry, der alle entscheidenden Funktionen enthielt: Auswertung von Messdaten, Aufbereitung und Darstellung in grafischer Form, Bearbeitung mittels grafischer Benutzerschnittstelle, Vergleich mit sehr umfangreicher Datenbasis bestehender Messdaten, Ausgabe des Ergebnisses mit Export- und Druckmöglichkeit. Dr. Susanne Kühn: „Wir haben lange nach einem geeigneten Partner für eine digitale Lösung gesucht. Läubisoft hat uns mit einer überzeugenden Software in erstaunlich kurzer Entwicklungszeit sehr positiv überrascht“.
Nach Freigabe durch die Projektleitung entwickelte Läubisoft den Prototypen zum finalen Plugin unter dem Namen „HumpFit“ weiter. „HumpFit“ ist in der Lage, für eine Messprobe innerhalb von wenigen Sekunden die wahrscheinlichste Übereinstimmung mit einem handelsüblichen Mineralöl-Produkt zu ermitteln.

Nutzen für den Auftraggeber

Der Nutzen für den Auftraggeber liegt auf der Hand: signifikante Zeitersparnis durch effektive Beschleunigung des Vergleichs- und Zuordnungsprozesses von Analysedaten im Bereich MOSH/MOAH-Analyse. Damit geht eine deutliche Steigerung der Wirtschaftlichkeit einher. Der Mehrwert kommt aber nicht nur dem Institut selbst, sondern insbesondere auch dessen Kunden zugute, da Analyseergebnisse nun deutlich schneller vorliegen als bisher. Somit sind eine schnellere Reaktion und verringerte Ausfallzeiten im Produktionsprozess möglich.

Dr. Susanne Kühn fasst das Ergebnis der Zusammenarbeit mit Läubisoft so zusammen: „Eine angenehme und konstruktive Zusammenarbeit mit sehr gutem Ergebnis. Läubisoft ist ein starker Partner, mit dem wir auch künftig gerne zusammenarbeiten werden“.

Auftraggeber

Dr. Susanne Kühn
Laborleitung

Institut Kirchhoff Berlin GmbH
Oudenarder Straße 16 / Carrée Seestraße
D-13347 Berlin